Antike Möbel und Antiquitäten Berlin

Relief

Erhabene Schnitzarbeit von Figuren und Ornamenten aus einem ebenen Hintergrund herausgearbeitet. Hochrelief, wenn die Figuren zur halben Körperhöhe aus dem Hintergrund herausgearbeitet sind. (lat. relevare = erheben)

Rhombus

siehe unter Raute

Rocaille

Französisch Grotten- Muschelwerk, asymetrisches Schmuckmotiv aus nach Art der Muscheln gekurvten, fedrigen, geriefelten Formen, das wegen seiner beherrschenden Bedeutung in dieser Zeit dem Rokoko seinen gab.

Rokoko

Stilbezeichnung etwa für den Zeitraum von 1735 bis 1760/70, benannt nach der beherrschenden Ornamentform, der Rocaille.

Rollbüro

siehe unter Zylinderbureau

Rollwerk

Ornamentform, dem Beschlagwerk verwandt, mit plastisch aufgerollten Enden an den Ziermotiven, besonders in Deutschland und den Niederlanden im 16. und 17. Jahrhundert. 

Romantik

Eine gegen Ende des 18. Jahrhunderts einsetzende Geistesströmung gegen die Kälte der Aufklärung und des Klassizismus, mit einem Hang zum Elegischen und Melancholischen, sie hat die Kunst mehrer Epochen, vor allem die des Biedermeier überlagert und beeinflußt.

Rosette

Ornament einer von oben gesehenen Blüte, kreisrund stilisiert in blattförmigen Strahlen.

Säbelbein

Leicht nach außen geschwungene Stuhl, seltener Tischbeinform des Klassizismus.

Salzglasur

Transparente, harte Glasur auf Steinzeug, wird erzeugt durch Einwurf von Kochsalz in den Ofen zum Zeitpunkt der höchsten Brenntemperatur.

Säule

Runde Stütze mit Basis, Schaft und Kapitell .

Schanzenfüllung

siehe unter Bastionsfüllung , auch Festungsfüllung genannt

Schapp

Großer zweitüriger Dielenschrank, der nach seiner unterschiedlichen Abschlußform in Hamburger ( gerades Gesims), Lübecker (geschweifter Giebel) und Danziger (trapezförmiger Giebel) Ausprägung geläufig ist.

Schenkschive

In Norddeutschland verbreiteter Schranktyp des 16. - 17. Jahrhundert, kombiniert mit einer herausklappbaren Platte, die zum Einschenken dient. Schive = niederdeutsch "Tisch"

Schildpatt

Gelb oder bräunlich gefärbte Hornplatten der Schildkröte.

Schlagleiste

Senkrecht aufgesetzte Mittelleiste beim Schrank, die die Fuge zwischen den Türflügeln verdeckt.

Schlichten

Fachausdruck für das Glätten der Holzoberfläche.

Schraffieren

Parallele Striche oder sich kreuzende Strichlagen einritzen in Einlagen oder Holz.

Schreibkommode

Im späten 18. Jahrhundert aufgekommene Kommode, deren oberste Schublade herausgezogen, mit herunterklappbarem Vorderteil (Kastenvorderstück) als Schreibplatte dient.

Schreibschrank

Aufsatzmöbel mit kommodenartigem Unterteil, einem Schreibfach mit Pultplatte und einem ein- oder zweitürigen Aufsatz darüber.

Schuppenmuster

Vielfachschnitzornament, den Fischschuppen nachgeformt, frühes Schnitzmuster der Renaissance, welches auch bis ins späte 18. Jahrhundert häufig im bäuerlichen Möbelbereich auftrat.

Schwalbenschwanzverbindung

Benannt nach ihrer Zinkenform - Eckverbindungen von Hölzern mit mehreren Zapfen und Schlitzen - gewährt besonderen Halt. 

Schwarzlot

Schwärzliche Emailfarbe zum Bemalen von Glas und Keramik.

Schweifwerk

Verbindung von Schnitz- Schmuckornamenten geometrischer und anderer die Symmetrie unterbrechender Ornamente, wie Volute, Blüten, Blattwerk. Es wird zum Rollwerk, wenn die Enden erhaben und eingerollt sind.

Sekretär

Hochformatiges, zweiteiliges Schreibmöbel, dessen Oberteil durch eine Klappe verschlossen ist, die heruntergelassen als Schreibplatte dient.

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